Meet me Halfway (Lys & Lucifer)

Lys nickte leicht. "Stimmt, aber ich finde nicht, dass es schwer ist. Für mich scheint es sogar fast unmöglich zu sein..." Sie verzog leicht den Mund. "Vielleihct bin ich aber einfach noch nicht soweit. Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich mitten in meiner Entwicklung feststecke und immer noch mehr Kind bin als andere." Doch zuckte sie mit den Schultern, als wäre dies gar nicht so wichtig. Doch in wirklichkeit machte es ihr in letzter Zeit immer mehr zu schaffen, wie sehr ihr ihre Andersartigkeit- vor allem ihre herangehensweise an Dinge, die sich von anderen unterschied- auffiel.
"Ich weiß es nicht...es gib nicht sehr viele Jugnen in meinem Leben", irgendwie hatte Lys das Gefühl, in Lucifers gegenwart sogar offen sprechen zu dürfen.

Lys meinte, dass es für sie schon fast unmöglich sei den Richtigen zu finden. Zur Antwort schüttelte Luc bloß den Kopf, bevor er sagte: "Ich denke nicht, dass es unmöglich für dich ist. Vielleicht bist du ja nur einfach wählerisch... Und dass du etwas kindlicher bist, ist doch okay. Kann ja nicht jeder gleich sein."
Luc dachte über seine eigenen Worte nach. War er nicht selber immer erpicht darauf normal zu sein? Änderte er gerade seine Meinung oder wollte er bloß helfen?
In diesem Moment wusste er es selber nicht.
"Nicht viele Jungen? Glückwunsch, bei mir gibt's gar keine...", sagte er Luc leicht lächelnd, um Lys ein bisschen aufzumuntern.

"Aber vielleicht beeinträchtig dies meine Zurechnungsfähigkeit, was Jungen und Beziehungen angeht", meinte Lys nach kurzem Überlegen, als Lucifer meinte, dass es nicht viel ausmachte, dass sie kindischer, kindlicher, oder wie man es auch immer formulieren wollte, sei. "Vielleicht bin ich noch gar nicht soweit..."
Bei seinen nächsten Worten musste sie lachen. Ein kleines, kindliches Lachen. "Wer weiß, vielleicht denkst du dies nur und eigentlich gibt es mehr von ihnen in deinem Leben, als du weißt?" Sie blickte ihn fragend an. "Deine Freunde?"

Luc zuckte bei Lys' Aussage mit den Schultern. "Kann sein, dass es so ist, aber du hast ja auf jeden Fall noch genügend Zeit... schau mal, wir sind gerade Mal vierzehn... wer jetzt schon einen richtig festen Freund hat, ist frühreif.", gab Luc zu Bedenken. "Und ich denke, dass später die besser... ich sage mal... wegkommen, die noch jung geblieben sind. Und die, die schon so früh eine feste Beziehung hatten, die sind ja ihrem Alter voraus und werden später sich älter benehmen, als sie sind...." Luc stockte. Gott, was rede ich da für einen gequirlten Mist?
"Also... ich meine, dass du dir keine Gedanken zu machen brauchst", fügte er noch schnell hinzu.
Als Lys auf seine Freunde zu sprechen kam, lachte er ein kurzes freudloses Lachen.
"Welche Freunde? Ich hab nur so'n paar...", gab er zurück "Und ich denke nicht, dass auch einer davon nur ansatzweise an mir interessiert ist"

Lys grinste leicht als Lucifer anfing komische Dinge zu philosophieren und doch verstand sie einigermaßen, was er da redete- wenn auch sehr langsam. Sie war von Grundauf so gebaut, dass sie Dinge, die sie nicht wirklich begriff, selbst im Kopf umformnulierte, bis es für sie einen Sinn ergab. "Aber ich hatte doch schon eine Beziehung...wenn auch keine sehr lange. Es war ein wenig deprimierend, ich gebs zu. Aber ich will auch nicht unbedint ein Spätentwickler sein...ich würde nirgendwo mitreden können, weißt du?" Sie blickte mit leicht heruntergezogenen Mundwinkel auf den Boden zu ihren Füßen.
Bei seinen nächsten Worten blickte sie ihn leicht überrascht an. "Aber es sind doch schon richtige Freunde, oder?", erkundigte sie sich. "Du kannst ganz normal mit ihnen reden?"

Es war Luc schon ein wenig peinlich, dass er so komisch dahergeredet hatte. Aber das war einfach seine Art: Vernünftige und einfach Sätze schwer formulieren... Das nervte nicht nur ihn selber sondern auch seinen Bruder Mitch.
Als Lys dann redete, hörte er wieder ganz genau zu. Sie tat ihm furchtbar leid und er überlegte krampfhaft, was er tun könnte, damit es ihr besser geht. Auch wenn es komisch klingen mag: Luc hasste es andere Leute traurig oder gar Leiden zu sehen. Da litt er lieber selber anstatt jemand anderes...
"Vielleicht kommt ja noch der Richtige. Du hast ja noch genügend Zeit...", versuchte er sie zu beruhige und berührte sie leicht am Arm. Einen so schnellen Körperkontakt war er nicht gewoht, deshalb nahm er die Hand wieder zu sich. Er wusste ja nicht, ob Lys das vielleicht gar nicht wollte.
Bei ihrer Frage, sah er zum See hinaus. "Schon, aber im Bezug auf mich... also auf meine Emotionen... ist es wohl eher tote Hose" Er musste kurz selbt grinsen über seine blöde Ausdrucksweise. "Ich meinte damit, dass sie zwar meine Freunde sind, aber niemand von ihnen so persönlich an mir interessiert ist... Da bin ich mir zu hunderprozent sicher.", schob er dann noch hinterher.
"Aber wir haben genug von mir geredet", meinte Luc und winkte ab "So schlimm ist das nicht. Man gewöhnt sich dran..."
Er hatte sich zwar schon irgendwie daran gewöhnt, aber schmerzen tut es ihm immernoch.
"Sprechen wir lieber von dir: Gibt es denn jemanden, den du gerne magst?", fragte er nun ganz direkt.